Peter Weniger - Saxophonist, Komponist, Produzent (Jahrgang 1964)

Biographie kurz

Peter Weniger - Saxophonist, Komponist, Produzent (Jahrgang 1964) "Being part in the act of creation“ – mit diesem Credo ist er in zahlreichen musikalischen Projekten verschiedenster Genres mit namenhaften Künstlern national und international tätig. Hohe Emotionalität und brillante Virtuosität zeichnen seine musikalische Aussage aus. Rhythmus, Melodie, Harmonie und Sound stehen bei ihm im Vordergrund, um das Neue mit dem Alten zu verbinden und neue Wege zu erforschen. Er ist sowohl als Komponist und Bandleader als auch als Lehrender/“Jazz-Educator“ auf vielen Workshops im In- und Ausland aktiv. Zahlreiche Preise, Auszeichnungen und Tourneen unterstreichen seine anerkannte musikalische Integrität. Seit Oktober 1999 lehrt er als Professor an der Universität der Künste Berlin und war von 2005 bis 2019,  künstlerischer Leiter des international renommierten Jazz- Institut-Berlin.

Peter Weniger hat mit verschiedensten Künstlern und Ensembles Aufnahmen gemacht und/oder getourt u.a. mit: Jasper van't Hofs „Pili Pili“, Billy Cobham, Maceo Parker, Eddie Palmieri, Lionel Richie, Django Bates, Mike Stern, Leni Stern, Samuel Torres, Andreas Kissenbecks Club Boogaloo, Peter Herbolzheimers RC&B, und den ARD Big Bands von SWR, HR, NDR und WDR.

Biographie lang

Peter Weniger hat im Laufe seiner Bühnenkarriere mit vielen Legenden der internationalen Jazzszene zusammengearbeitet und zählt lange schon selbst zu den herausragenden Jazz-Saxophonisten in Deutschland.
"Being part in the act of creation“ – mit diesem Credo ist er in zahlreichen musikalischen Projekten verschiedenster Genres mit namenhaften Künstlern national und international tätig als Saxophonist, Komponist, Produzent mit verschiedene eigene Projekte und ist auch noch als Lehrender aktiv.

Bis heute hat er 20 CDs unter eigenem Namen produziert oder co-produziert und wirkt als Gast auf zahllosen Aufnahmen mit. Seine Konzerttätigkeit erstreckt sich um den ganzen Globus. Konzertreisen haben Peter Weniger durch Europa und die USA geführt, nach Afrika, in die Karibik, nach Pakistan und in den Sudan.

Seine „Stimme“ war in berühmten Sälen und Festivals zu hören, u.a. „Deutsche Oper Berlin“, Teatro Mayor in Bogota (Kolumbien), Konzerthaus Berlin, Theatre Bouwkunde in Deventer (NL), Jazz Baltica (D), Aalener Jazz Fest, X-Jazz Berlin, Würzburg Jazzfestival, Schleswig Holstein Musik Festival etc.

Zu seinen Partnern bei Konzerten und CD-Einspielungen gehören David Friedman, Conrad Herwig, Peter Fessler, Hubert Nuss, Don Grusin, Hanno Busch, Claus Fischer, Tino Derado, Tony Lakatos, Mike Stern, Django Bates, Jonas Burgwinkel, Christain von Kappenghst, Julia Hülsman, Josh Ginsburg, Randy Brecker, Jermaine Landsberger, Paolo Morello, Heinrich Köbberling, Joan Reinders, Nils Landgren, Patrice Heral, Axel Fischbacher, Riccardo del Fra, um nur einige zu nennen.

Er hat von 2005 bis 2019 mit viel Intensität und Begeisterung das renommierte Jazz- Institut Berlin geleitet, unterrichtet dort auch und ist außerdem als Gastdozent bei vielen Workshops und Masterclasses gefragt. Dies schließt Jurytätigkeiten mit ein. So kuratiert er mit einem Team den Jazzworkshop in Heek an der Landesakademie NRW. Außerdem war und ist er in Genshagen (Jurysitzung "Europäischer Dialog" Residenzprogramm), in Wolfenbüttel (Bundesakademie für kulturelle Bildung), am Conservatoire National Superieur de Paris, in dem Auswahlkommitee des DAAD aktiv. Er vermittelt mit Leidenschaft seine musikalischen Erfahrungen in Meisterkursen (Workshops), die Profis und Amateure aller Kulturen ansprechen und zusammenbringen.

Hohe Emotionalität und brillante Virtuosität beschreiben seinen musikalischen Stil. Rhythmus, Melodie, Klang und Harmonie stehen für ihn im Vordergrund. Wichtig sind das Erkennen der Einflüsse der Älteren, sich dann zu entfernen um seinen eigenen Stil zu formen und neue musikalische Sphären zu erforschen.

Sein ständiges Streben nach Ästhetik, Emotion und Energie treibt ihn an, sich anderen Einflüssen zuzuwenden.Da heute eine einzige musikalische Ausrichtung ihm meist nicht ausreicht, drängt es ihn dazu, der Improvisation eine immer wichtigere Rolle zu geben, da seiner Ansicht nach nur dort musikalische Farben spontan vermischt und neu kreiert werden können.

In wenigen Worten die wichtigsten Stationen seiner musikalischen Karriere:
1984 verließ er seine Heimatstadt Hamburg und zog nach Köln, wo er an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sein Studium aufnahm.
Dort lernte er den Pianisten Hubert Nuss kennen, der ein treuer Partner wurde.
Dieser Austausch führte seit 1988 zu mehreren CD-Veröffentlichungen. Die Quintett-CD "Hymn to Gobro" kündigte eine Zeit der Zusammenarbeit mit dem Posaunisten Conrad

Herwig an, 1990 folgte dann das Duo "Private Concert" und 1991 entstand eine Trio- CD (Weniger/Nuss/Herwig) "Point Of Presence".
Auf der Bühne arbeitete er u.a. mit Jasper Van't Hof und seiner Band "Pili-Pili", aber auch mit Billy Cobham, Django Bates und Mike Stern zusammen.

Nach einem Jahr in Paris, wo er sich einer anderen Musikszene näherte, produzierte Peter Weniger 1993 das Album "Key of the Moment" mit John Abercrombie, Rufus Reid, Adam Nussbaum - und als "Special Guest“ und Co-Produzent Dave Liebman. Nach der Begegnung mit dem Komponisten und Arrangeur Rob Pronk nahm er 1994 mit der holländischen Big Band "Métropole Orchestra" eine CD auf. Dies war eine neue Erfahrung als Solist mit einer Big Band und Streichinstrumenten.

In Deutschland arbeitete er mit führenden Institutionen und Personen zusammen, wie Peter Herbolzheimer und Paul Kuhn, mit Rundfunkorchestern des SWR, HR, WDR und NDR.
Zwei Alben folgten 1996, "Tip Tap" (Quartett) und 1998 "I Mean You" (Trio mit Jeff Hamilton und Lynn Seaton).

Im Jahr 1999 zog er nach Berlin und wurde als Professor mit der Lehre an der Universität der Künste Berlin betraut.
Kurz danach, im Jahre 2002 produzierte er mit Decebal Badila und Wolfgang Haffner das Funk-Album "Legal Paradizer".
Seine Tourneen führten ihn nach Afrika, Indien, in die Karibik und nach Südamerika.
In diesen Jahren spielte er mit Samuel Torres, Maceo Parker, Ferenc Snetberger und vor allem mit David Friedman, dem bekannten Vibraphonisten, mit dem er mit der Band "Tambour" mehrere Produktionen "Earfood" und "Rodney's Parallel Universe" einspielte und auch auftrat.
Von 2005 bis 2019 ist er künstlerischer Leiter des Jazz-Institut-Berlin, das "JIB", welches aus dem Zusammenschluss der Jazzabteilungen der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und der Hochschule der Künste Berlin hervorgegangen ist.
Im Jahr 2008 nahm er das Album "Sing Yourself A Dream" auf. Die Ballade steht hier als Ausdrucksmittel im Vordergrund.
Es folgen zahlreiche Konzerte unterschiedlichster Stilrichtungen, u.a. mit Jessy Milliner, Andreas Kissenbeck's „Club Boogaloo“, Julia Hülsmann, Anke Helfrich, Nils Landgren, Paolo Morello, Jermaine Landsberger und Randy Brecker etc.
Mit der CD "Rétro" intensiviert er 2010 seine Zusammenarbeit mit David Friedman im
Duo "Élégance". Die lange Zeit der Zusammenarbeit führt sie durch Europa und Afrika.

Das Projekt "Point of Departure" ist "das" Funk Projekt im puren Sinn. Es begann in einem Tonstudio in Irland mit den fantastischen Musikern Don Gruisin, dem jüngeren der Grusin-Brüder, der von Anfangan begeistert war, Peters Kompositionen zum Leben zu erwecken, Claus Fischer am Bass, Hanno Busch an der Gitarre sowie David Haynes am Schlagzeug.
Während Peter Regie führte, gab er jedem Musiker genügend Raum, die kreativen Prozesse voranzutreiben.
Das Ergebnis ist kompakt, funky, rhythmisch und klar in den Bildern und Strukturen, die beim Hören hervorgerufen werden.
Mit dem Sänger, Gitarristen und Echopreisträger Peter Fessler beginnt er eine Zusammenarbeit im Duo "Two in One". Das Saxophon begleitet hier die Stimme, führt und läßt Farben von den bunten Rhythmen Brasiliens entstehen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die CD "The Concert", entstanden während eines Live-Auftritts im Kölner Pfandhaus.
Bei seiner Band „Deluge“ geht es um den Sound eines klassischen Jazz-Quartets. Die Eigenkompositionen und die Arrangements von Titeln aus dem Jazzrepertoire erzeugen hier ganz eigenständige Bilder. Klangfarben und Texturen wechseln und eine gewisse Leichtigkeit begleitet die Melodien. Tino Derado (piano), Josh Ginsburg (bass) und Heinrich Köbberling (drums) sind hier kongeniale Partner.

Tino Derado studierte am renommierten Berklee College of Music in Boston und an der New Yorker “New School for Music”und wurde zu einem gefragten Musiker in der

Jazzszene. Seit seiner Rückkehr unterrichtet er Klavier in Hannover und spielt in vielen Bands u.a. bei Andy Middleton, Till Brönner, Rebekka Bakken, Esther Kaiser, Lisa Bassenge und der NDR Bigband.
Josh Ginsburg ist ein amerikanischer Jazzbassist. Seine erste Aufnahme als Leader, "Zembla Variations", wurde unter anderem 2012 als Album of the Year von der Zeitschrift "New York City Jazz Record" ausgewählt.

Heinrich Köbberling hat auch in New York studiert. Er ist Mitglied mehrerer Bands, darunter das Ernie Watts European Quartet, das Julia Hülsmann Trio und der Gruppe Lyambiko & Band. Aer arbeitete auch mit Aki Takase zusammen. Seit 2007 ist er Professor für Schlagzeug in Leipzig an der Hochschule für Musik und Theater